Kabelpritschen und Unterflursysteme der PUK-Werke KG sind aus langen und dünnen Blechen kundenspezifisch gefertigt und sollten möglichst keine langen Transportwege auf sich nehmen. Mit eigenen Produktionsstätten in Polen und der Türkei konnte das Unternehmen in Europa und den Nahen Osten expandieren. Jetzt wagt es sich nach Fernost und hat dazu Anteile an einem Familienbetrieb in Indien erworben.
…Der PUK-Geschäftsführer wurde auf Network Corporate Finance (NCF) aufmerksam. Dietmar Thiele, Partner von NCF, betreute während des gesamten Prozesses die PUK-Werke: „Um den Markteinstieg in diesen riesigen, aber unheimlich wachstumsstarken Markt zu schaffen, bedarf es vor allem Kenntnissen der lokalen Gegebenheiten. Den Schritt nach Indien im Alleingang zu wagen, ist niemanden zu empfehlen.“ Mit dem langjährigen indischen Kooperationspartner MAPE
Advisory, der die dortige Mentalität kannte, selektierten sie zielgerichtet den Markt. Thiele empfahl Romberg die Gebrüder Vutha: Die hatten in Indien ein mittelständisches Unternehmen mit rund 100 Beschäftigten aufgebaut. Das Renomee im Land war vergleichbar wie das von PUK in Deutschland. Auch die Produktpalette war ähnlich, wenn auch nach indischen Standards und auf einfachem Niveau. Der deutsche Mittelständler und der indische Familienbetrieb kamen sich näher, auch wenn die Inder anfangs etwas ängstlich agierten. „Diese Vorsicht war auch nachvollziehbar“, schmunzelt Romberg, „Begriffe wie Due Diligence oder M&A hatten die Inder vor- her noch nie gehört.“ Behutsam und unter ständiger Moderation des Übernahmeprozesses durch NCF näherten sich beide Seiten an. Für einen einstelligen Millionenbetrag übernahm PUK 51 Prozent der Anteile.